Anonym surfen unter Android, wie funktioniert das?

Nicht nur am Desktop, sondern auch beim mobilen Surfen legen Nutzer vermehrt Wert auf Privatsphäre. Datenschutz ist ein Anliegen, das auch Android-Nutzer ernst nehmen sollten. Nicht nur wegen des Datensammelns durch bekannte Großkonzerne, sondern auch aufgrund von Sicherheitslücken und Datenlecks empfiehlt es sich, Anonymität zu wahren. Die Möglichkeiten reichen von VPN-Lösungen über Tor-Browser bis zum Inkognito-Modus. Dies wirft die Frage auf, wie sich diese Möglichkeiten realisieren lassen und welchen Grad an Anonymität sie gewährleisten.

Weshalb ist es empfehlenswert, unter Android anonym zu surfen?

Auch beim mobilen Surfen gilt: wer im Internet aktiv ist, hinterlässt nahezu zwangsläufig Spuren. Unter diesen Spuren befinden sich Daten und Informationen, die schnell in falsche Hände geraten können. Nicht nur Unternehmen wie Facebook oder Google sind an der Sammlung, Nutzung und Auswertung der Daten interessiert. Zu Komplikationen kann es auch in Form von Sicherheitslücken oder versteckter Sammlung der Daten kommen. Datendiebstahl und missbrauch sind fortwährend aktuelle Probleme.

Zu den hinterlassenen Daten gehören unter anderem IP-Adressen (zur eindeutigen Identifikation des Rechners im Internet) sowie Cookies. Diese kleinen Dateien ermöglichen jedem Einblick in das eigene Surf-Verhalten, der darauf Zugriff hat. Beim mobilen Surfen im Internet unter Android legen sicherheitsbewusste Nutzer daher Wert auf bestimmte Hilfsmittel, die zu größerer Anonymität beitragen.

Was ist erforderlich, um unter Android anonym zu surfen?

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, mit denen sich die Anonymität erhöhen lässt. Zunächst sind grundlegende Aspekte zu berücksichtigen, die bereits mit dem Browser beginnen. Bevor bestimmte Apps, Tor-Browser oder VPNs bemüht werden, empfiehlt sich ein regelmäßiges Löschen des Suchverlaufs. Ebenso wie am Desktop, lässt sich der Browser- und Suchverlauf auch auf dem Smartphone entfernen.

Wer einen Schritt weitergehen will, kann sämtliche Cookies löschen oder verbieten. Sind diese nicht mehr nachvollziehbar, ist kein Einblick mehr in besuchte Seiten oder Surfverhalten gegeben. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass bestimmte Webseiten ohne Cookies nur noch eingeschränkt funktionieren. In diesem Falle lassen sie sich temporär zulassen und anschließend wieder entfernen.

VPN für Android

Um deine wirkliche IP-Adresse niemandem bekannt zu machen, empfiehlt sich Nutzung eines VPN-Clients ohne Log-Files, wie dies beispielsweise bei unserem Shellfire VPN gegeben ist.

Einen allgemeinen Überblick der wichtigsten Vorteile und Nachteile von VPN kannst du dir dabei in einem anderen Artikel verschaffen, den wir vor einiger Zeit bei uns veröffentlicht haben.

Derzeit ist Shellfire VPN verfügbar für die folgenden Betriebssysteme:

Für das Android musst du also nur ganz einfach unsere App aus dem PlayStore herunterladen und den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen – und schon kann es losgehen. Dabei steht unser Shellfire VPN sowohl in einer kostenlosen als auch in einer bezahlten Premium-Version zur Verfügung, die bereits für rund 5,00 € im Monat zu haben ist.

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Inkognito-Modus der Browser Android

Ein weiterer Beitrag zur Anonymität bieten die internen Inkognito-Modi der Browser beziehungsweise Geräte. Der Inkognito-Modus sorgt dafür, dass Suchanfragen sowie Browserverläufe für andere Nutzer auf dem Gerät nicht länger nachvollzogen werden können. Ebenso ist es möglich, im Inkognito-Modus zwei Accounts auf Plattformen oder in einem E-Mail-Dienst parallel zu nutzen.

Ebenso ist das anonyme Surfen zu empfehlen, wenn jemand auf fremden Geräten seine Nachrichten checken oder sich in einen Account einloggen möchte. Die Aktivierung des Inkognito-Modus kann sich von einem Browser zum anderen unterscheiden. In Chrome findet er sich in der Suchleiste oben rechts unter den drei Punkten und der anschließend erscheinenden Schaltfläche “Neuer Inkognito-Tab”. Unter Firefox heißt die Option “Neuer privater Tab”.

Zu berücksichtigen ist, dass beim Nutzen des Inkognito-Modus dennoch Spuren im Internet verbleiben. Dennoch sind sie ein Beitrag zur Anonymität auf dem eigenen Gerät.

Tor-Browser für Android

Alternativ oder ergänzend zu VPN-Lösungen trägt der Tor-Browser zu Anonymität bei. Diese Browser sind schon seit Jahren für PCs und Mac erhältlich und stehen nun auch zur mobilen Nutzung mit Android-Geräten bereit. Der Browser Tor basiert auf Firefox und lässt sich im Android App-Store kostenlos beziehen.

Das Tor-Prinzip basiert auf einem Netzwerk verschlüsselter Server. Die Logik ähnelt einem VPN. Die Verschlüsselung der Server dient dazu, die IP-Adresse des Anwenders zu unterbinden beziehungsweise zu verschleiern. Das Tor-Netzwerk ist über die gesamte Welt verteilt. Bei Verbindung mit diesem Netzwerk ist der Besuch von Webseiten sicher und anonym möglich. Ebenso ist es damit möglich, manche in bestimmten Ländern gesperrte Inhalte aufzurufen. Weiterhin löscht Tor automatisiert sämtliche Cookies, sobald der Browser beendet wird. Ebenso blockiert der Tor-Browser mögliche Tracking-Tools.

Der beliebte Tor-Browser steht auch für Android zur Verfügung und trägt einen wichtigen Beitrag zur Anonymität bei. Ein großer Nachteil dieser Lösung ist jedoch, die eher geringe Übertragungsrate. Gerade für das Streaming sind VPN daher meiste die bessere Lösung.

Ist die Nutzung von VPN unter Android legal?

Die Legalität der VPN-Nutzung hängt vom Staat ab, in dem das VPN zum Einsatz kommt. In Deutschland sowie den meisten anderen Ländern der Welt ist VPN problemlos und legal. Ausnahmen sind beispielsweise China und Russland. Hier sind nur ganz bestimmte, staatlich reglementierte VPNs legal. Ebenso gelten beispielsweise in der Türkei starke und wachsende Einschränkungen der VPN-Nutzung.

Zu berücksichtigen ist außerdem, dass jeder für seine Aktivitäten im Internet verantwortlich bleibt. Dies gilt auch, wenn sie unter bestehender VPN-Verbindung geschehen.

Welche Vorteile kann ein VPN beim Streaming unter Android haben?

Geht es um Streaming, so kommt es auf eine gewisse Performance an. Der Tor-Browser etwa ist für die meisten Streaming-Dienste zu langsam für eine reibungslose Wiedergabe. Leistungsstarke VPNs ermöglichen hingegen ein ruckelfreies Streaming der Inhalte. Ein weiterer entscheidender Vorteil besteht darin, dass die VPN-Software die Inhalte im Internet nahezu aller erdenklichen Länder ermöglicht.

Es lassen sich über VPN entsprechend auch Filme, Serien und andere Inhalte streamen, die unter normalen Umständen in Deutschland nicht verfügbar sind. Der VPN-Dienst täuscht der Zielseite vor, sich im Zielland einzuwählen. Ebenso kann der VPN so tun, als wäre er in einem beliebigen Land ohne Geoblocking-Einschränkungen aktiv. Er simuliert IP-Adressen und umgeht somit geographische Restriktionen.

Fazit

Ein Großteil aller Online-Aktivitäten geht heute mobil vonstatten, wobei Android als Betriebssystem den größten Marktanteil in Deutschland hat. Die dabei übertragenen Daten sind nicht nur für Großkonzerne interessant, sondern können leicht in allerhand falsche Hände geraten. Daher kommt dem sicheren Surfen auf mobilen Endgeräten eine große Bedeutung zu. Wer Wert auf Anonymität und Schutz der Daten legt, kann dies mit wenigen Handgriffen umsetzen.

Mit dem regelmäßigen Löschen des Suchverlaufs und der Cookies sowie der Nutzung von VPN, Tor-Browser oder Inkognito-Modus ist das Surfen unter Android anonym möglich. Eine Kombination dieser Maßnahmen und Infrastrukturen gewährleistet ein besonders hohes Maß an Anonymität.

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