Anonym surfen kostenlos: Der ultimative Guide
Es gibt viele gute Gründe, weshalb Du nicht möchtest, dass Dein Surfverhalten im Netz verfolgt werden kann. Beispielsweise suchst Du Hilfe im Netz, weil es Dir psychisch nicht gutgeht. Oder Du besuchst aus Interesse völlig legale Seiten, die jedoch einen anrüchigen Ruf haben.
Niemand hat das Recht zu wissen, welche Netzinhalte Du wann abrufst, wenn Du nicht ausdrücklich zustimmst. Glücklicherweise existieren mehrere Wege, wie Du kostenlos anonym surfen kannst. Sie kosten Dich weder besonders viel Zeit, noch sind sie sonderlich kompliziert. Sie wiegen leicht das Risiko auf, das Du eingehst, wenn Du auf die Anonymität beim Surfen verzichtest.
Hinweis: In diesem Artikel geht es darum, wie du kostenlos anonym surfen kannst. Wenn du auch daran interessiert bist, wie du anonym downloaden kannst, raten wir dir zur Lektüre des verlinkten Artikels.
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Ohne Schutz surfen: Diese Risiken bestehen
Über eine Sache solltest Du Dir keine Illusionen machen: Dein Surfverhalten wird verfolgt, wenn Du keine Maßnahmen ergreifst. Begonnen hat alles mit den sogenannten “Cookies”. Diese “Kekse” sind seit 1994 im Umlauf. Ursprünglich hatten sie lediglich die Aufgabe, sich zu merken, dass ein Besucher schon einmal die Seite besucht hat. Auf diese Weise sollte es möglich sein, ein individuelles Benutzer-Erlebnis bei jedem Aufruf anzubieten. Das virtuelle Gebäck wurde mit der Zeit jedoch intelligenter. Die Cookies sind seit Jahren in der Lage, bestimmte Computer im Netz nicht nur zu identifizieren, sondern auch zu verfolgen. Bezeichnet wird dieser Vorgang als “Tracking.”
Viele Webseiten-Betreiber haben daraus ein Geschäftsmodell gemacht: Tracking-Programme laufen versteckt mit. Die Daten werden verkauft. Als relativ harmloses Beispiel, was daraus resultieren kann: Du liebäugelst mit einem neuen Auto, benötigst dafür aber einen Kredit. Du besuchst im Netz deshalb Vergleichsplattformen, um das günstigste Darlehen zu finden. Auf einmal erhältst Du Werbungen für Kredite.
Wenn Du nicht anonym surfst, ist es möglich, ein vollständiges Bewegungsprofil von Dir im Netz zu erstellen und diese Daten auf die eine oder andere Art nutzbar zu machen. Deshalb musst Du nicht notgedrungen illegale Seiten aufrufen, um das Bedürfnis zu haben, Deine Privatsphäre zu schützen. Du gehst online Deinen Interessen nach: Welche das sind, geht keine andere Person etwas an. Und erst recht hat niemand das Recht, daraus Profit zu schlagen! Ausschließlich Du solltest der Herr Deiner Daten sein.
“Do not track” und “privater Modus” – Die wichtigsten Funktionen im Browser, um anonym zu surfen
Alle großen Browser bieten in den Einstellungen eine “Do not track”-Option (Safari: “Tracking ablehnen”). Zumeist ist diese im Bereich “Datenschutz” bzw. “Erweitere Einstellungen – Datenschutz” gelistet. Die Beschreibungstexte sind allerdings verräterisch. Dort steht, dass die Seiten aufgefordert werden, Dein Surfverhalten nicht zu verfolgen. Es ist folglich nicht garantiert, dass dies auch passiert. Trotzdem solltest Du die Funktion aktivieren, um einen ersten Schritt in die Anonymität im Netz zu machen. Auf großen Webseiten wirst Du jetzt nicht mehr verfolgt.
Die nächste Funktion, die Du aktivieren solltest, heißt bei den meisten Browsern “privater Modus”, “Inkognito-Modus” oder “privates Surfen”. Dein Verlauf wird jetzt nicht mehr gesichert, außerdem lehnt der Browser das Tracking durch Webseiten (sowie durch Hintergrundprogramme) ab. Der “private Modus” ist so faktisch eine Verstärkung von “Do not track”. Erfolgte hier nur der Befehl, nicht zu verfolgen, wird jetzt aktiv vom Browser ein Riegel vorgeschoben.
Tracking-Programme werden leistungsstärker: Ein VPN schiebt einen Riegel vor
Leider ist ein regelrechter Wettbewerb zwischen den Entwicklern von Browsern und denen von Tracking-Programmen entstanden: Sobald beispielsweise der “Inkognito-Modus” von Google Chrome verbessert wurde, machen sich die Teams der Verfolgungsprogramme an die Arbeit, den neuen Schutz zu brechen. Wirklich anonym surfen kannst Du deshalb nur mit einem virtuellen privaten Netzwerk (VPN).
Dabei wird ein Tunnel zwischen Deinem Computer oder Smartphone zum sogenannten VPN-Server aufgebaut. Die Tracking-Programme können zwar den VPN-Server verfolgen, wissen aber nicht, dass die Daten an Dich weitergeleitet werden. Du bleibst anonym.
Empfehlenswert ist der kostenlose VPN-Client von Shellfire, den Du Dir auf dieser Seite herunterladen kannst. Wenn Du nicht surfen, sondern auch downloaden möchtest, wäre das PremiumPlus-Paket eine Überlegung wert, um keine Einschränkungen bei der Geschwindigkeit in Kauf nehmen zu müssen. Installiere anschließend den Client auf Deinem Endgerät.
Shellfire VPN gibt es derzeit für Windows, Mac, Android und iOS. Du kannst das schützende Programm also für Computer, Tablets und Smartphones gleichermaßen nutzen. Während der Installation wirst Du aufgefordert, Dir ein kostenloses Shellfire-Konto anzulegen. Wenn Du bereits einen Account besitzt, kannst Du diesen natürlich nutzen.
Denke in Zukunft daran, eine VPN-Verbindung herzustellen, wenn Du online gehst. Nur so ist sichergestellt, dass Du wirklich anonym im Netz unterwegs bist. Übrigens kannst Du mit dem VPN auch die sogenannten Geoblocks umgehen und so beispielsweise Inhalte aufrufen, die eigentlich nur für Nutzer aus den USA gedacht waren. Bereits bei Youtube ergeben sich auf diese Weise völlig neue Möglichkeiten.
Ist der Tor-Browser eine Alternative?
Wenn Du kostenlos anonym surfen möchtest und Dich informierst, stößt Du früher oder später auf den Tor-Browser, der mancherorts als Allheilmittel für unerkannte Bewegungen im Netz gerühmt wird. Er bietet Zugang zum sogenannten “Deep Web”, ein Ort der berühmt-berüchtigt für kriminelle Aktivitäten ist. Tor arbeitet nach einem Zwiebel-System. Deine Daten werden durch ein zufälliges Labyrinth von Proxies geschickt – dabei handelt es sich um Vermittler-Knoten in Netzwerken, bei denen jede Stelle nur die vorherige und die nachfolgende kennt. Bildlich gesprochen kannst Du Dir Proxies als Bushaltestellen vorstellen. Bei Tor bleiben Deine Daten jedoch nicht in einem Bus sitzen, um den direkten, aber verfolgbaren Weg zu wählen, sondern wechseln bei jeder Haltestelle die Linie. Dies macht es faktisch unmöglich, sie zu tracken, da niemand weiß, woher sie kommen und wie sie weiterfahren.
Anonymes Surfen ist durch Tor also möglich. Nur geht das Zwiebel-System deutlich zu Lasten der Geschwindigkeit. Wenn Du ständig den Bus wechselst, brauchst Du wesentlich länger, um an Dein Ziel zu kommen als wenn durchgefahren wärst. Möchtest Du beispielsweise auch streamen oder Inhalte downloaden, ist Tor im Prinzip unbenutzbar.
Der Nutzer-Komfort ist bei VPN – auch der kostenlosen Version von Shellfire – wesentlich besser und du wirst nicht weniger geschützt als wenn du den Tor-Browser nutzt.