VPN in der Türkei: Alles, was du wissen musst!
Nicht nur in China und anderen Ländern herrscht eine rege Internet-Zensur, sondern leider auch in der Türkei. Mit Stand 2013 waren es schon fast 30.000 Webseiten, die von der türkischen Regierung gesperrt wurden. Noch 2012 waren es 10.000 weniger. Im Sommer 2015 lag die Anzahl der gesperrten Seiten bereits bei über 80.000 Stück, sodass davon auszugehen ist, dass mittlerweile über eine Million Seiten von der Türkei geblockt werden.
Wer sich in der Türkei aufhält oder dort lebt, hat demnach große Probleme, überhaupt an die gewünschten Seiten zu kommen. Mit einem VPN-Dienst ist es jedoch möglich, gewisse Blockaden zu umgehen.
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Weshalb benötigt man in der Türkei einen VPN-Zugang?
Die letzten Jahre in der Türkei waren außerordentlich turbulent, blickt man auf die politische Situation und den daraus resultierenden Maßnahmen. Im März 2014 wurde beispielsweise der Kurznachrichtendienst Twitter von Erdoğan gesperrt. 2015 war das Thema noch immer ungeklärt und sowohl für Twitter, YouTube, Facebook und Co. wurde die politische Situation in der Türkei zu einer wahren Gratwanderung. Nachdem 2016 Oppositionspolitiker in der Türkei festgenommen wurden, blockierte die Regierung nun auch den Zugang zu weiteren sozialen Medien, wie z.B. auch WhatsApp.
Die Sperrungen sind jedoch nicht von Dauer, es ist ein einziges Hin- und Her, sodass viele Angebote im Netz nicht, teilweise oder nur schwer erreichbar waren und sind. Vorgeworfen wird der Regierung der Türkei immer wieder, dass je nach politischer Situation im Land der Zugang zu bestimmten Webseiten blockiert wird. Auf diese Weise soll die Berichterstattung über die Medien zu politischen Ereignissen unterdrückt werden.
Gesperrte Webseiten und Apps
Es gibt keine komplette Liste, die die gesperrten Webseiten in der Türkei präsentiert. In diesem Land ist es außerdem so, dass nicht komplett und dauerhafte Sperren existieren, sondern je nach politischer Lage und Gegenwehr wechseln können.
Seit dem Jahr 2017 existiert beispielsweise eine Sperre der Informationsplattform Wikipedia – und zwar in allen Sprachversionen gleichermaßen. Generell müssen viele Plattformen, in denen der Vorwurf zur terroristischen Unterstützung gemacht wird, mit Sperren und Blockaden leben oder zumindest rechnen. Das gilt für Facebook, Twitter, YouTube und viele weitere Netzwerke und Medien.
Spionage durch die türkische Regierung
Bereits häufiger gab es Vorwürfe, in denen der Türkei nachgesagt wird, verschiedene Länder auszuspionieren. Ein Beispiel stammt aus dem Jahr 2018, in dem angeblich eine türkische Oppositionspartei ausspioniert wurde – und zwar mit einem Trojaner aus Deutschland. Auf diese Weise soll die türkische Regierung Anhänger der CHP ausfindig gemacht haben.
Generell gab es bereits zahlreiche Spionage-Verfahren, allein 2017 bereits 17 Stück. Die deutsche Bundesregierung ist demnach besorgt, dass der MIT-Geheimdienst der Türkei sowohl BND als auch BKA infiltrieren könnten.
Sind VPN in der Türkei legal oder illegal?
In der Türkei bestehen die Sperrungen der Webseiten nicht umsonst. Das bedeutet, dass die Bürger des Landes keinen Zugriff auf jene Internetseiten haben sollen. Wenn sie diese offiziellen Blockaden umgehen, dann handelt es sich natürlich demnach um eine illegale Tätigkeit.
Für Besucher des Landes sieht die Sache allerdings möglicherweise anders aus. Um sich selbst zu schützen und vor allem als Urlauber Blockaden zu umgehen, kommen VPNs zum Einsatz. Natürlich zum Ärger der türkischen Regierung, die das anonyme Surfen natürlich am liebsten für Türken als auch Besucher unmöglich machen möchte.
Welche Webseiten und Apps werden in der Türkei ohne VPN blockiert?
Unzählige Webseiten werden von der türkischen Regierung für türkische Internetnutzer blockiert, wenn sie nicht den Vorgaben des Landes entsprechen. Welche das sind, ist nicht immer klar erkennbar, sodass es viele Vorwürfe aufgrund einer Einschränkung der Presse- und Medienfreiheit gibt.
Die Regierung geht vor allem gegen Dienste und Webseiten vor, die Inhalte veröffentlichen, die der Regierung zufolge terroristischer Natur sind. Hierzu laufen viele Verfahren und Untersuchungen, sodass eine finale Liste der gesperrten Webseiten nicht geboten werden kann.
Wichtig: Viele Seiten sind in der Türkei (abgesehen von Wikipedia) nur von Zeit zu Zeit oder je nach politischer Lage gesperrt. Dennoch ist es ratsam, auf einen VPN zu setzen – allein schon, um die eigenen Internetaktivitäten zu schützen.
Putschversuch 2016 und gesperrte Medien
Im Juli 2016 gab es in der Türkei einen Putschversuch, sodass am 27. Juli 2016 vom Präsidenten ein Notstandsdekret geschlossen wurde. Anfangs wurden nur Medien blockiert, bei denen der Verdacht bestand, der Gülen-Bewegung anzugehören. Anschließend wurden Medien gesperrt, die PKK-nah oder prokurdisch galten. Kleinere linke Medien mussten ebenfalls mit einer Schließung leben.
Eine wirkliche Begründung gab es damals nicht, lediglich die Information, dass die im Notstandsdekret aufgelisteten
- Radiosender,
- Fernsehsender,
- Zeitungen,
- Zeitschriften
- Verlage
- und Vertriebskanäle
geschlossen wurden. Es betrag von 2016 bis 2018 insgesamt sieben Nachrichtenagenturen, 14 überregionale Zeitungen, 38 regionale bzw. lokale Zeitungen, 31 Fernsehsender, 32 Radiostationen, 20 Zeitschriften sowie 28 Verlags- und Vertriebshäuser.
In diesen insgesamt drei Jahren kam es daher zu 170 verschiedenen Sperren! Die Sperrung betrag nicht nur die entsprechenden Medien, sondern auch deren Internetseiten. Passend dazu kam es zu Sperren vieler Nachrichtenportale. Noch immer ist das Thema Pressefreiheit in der Türkei ein schwieriges Thema, weshalb Urlauber schlichtweg auf einen sicheren und seriösen VPN setzen sollten, um die dortigen Sperren zu umgehen.
Sperrung von Wikipedia
Die Sperre von Wikipedia wurde im April 2017 von der türkischen Regierung veranlasst. Dabei beruft sich diese Entscheidung im Grunde genommen “nur” auf zwei Artikel in Wikipedia, die für die türkische Republik als rufschädigend eingeordnet wurde.
Betroffen sind von der Sperre alle Sprachversionen gleichermaßen. Bereits im Mai 2017 gab es von der Wikimedia Foundation einen Antrag, dass die Sperre aufgehoben wird. Dieser Antrag wurde vom 1. Strafgericht in Ankara abgelehnt. Es folgte vor dem Verfassungsgericht der Türkei eine Verfassungsbeschwerde und eventuell könnte der Fall sogar vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte landen. Um auf dem Laufenden zu bleiben, wird ein passender Wikipedia-Artikel regelmäßig von Nutzern aktualisiert.
It has been 612 days since #Wikipedia was blocked in #Turkey. Here's to a more open and free internet in 2019! #MutluYıllarhttps://t.co/ixkUMcnrsd
— Turkey Blocks (@TurkeyBlocks) December 31, 2018
Anleitung: Türkei VPN mit Shellfire
Wenn du als Urlauber in der Türkei deinen Standort anonymisieren möchtest, um auf das Internet ohne Blockaden zugreifen zu können, solltest du einen VPN nutzen. Du bist somit anonym unterwegs, schützt deine eigenen Aktivitäten und auch Blockaden der Regierung werden damit umgangen.
Shellfire VPN
Wenn du dich für ein Shellfire VPN entscheidest, kannst du dir für dein entsprechendes Gerät ganz einfach eine kostenlose Software herunterladen. Diese steht für alle gängigen Plattformen zur Verfügung – ganz gleich, ob du dich mit einem Rechner oder Mobilgerät verbinden möchtest.
Auf unserer Download-Seite findest du alle Links zu den kostenlosen Software-Angeboten von Shellfire.
Shellfire Box
Bei der zweiten Möglichkeit handelt es sich um eine Hardware, also eine Box, die du selbst anschließen kannst. Einfach aufstellen, anschließen und der Rest läuft nahezu automatisch. Verbinde die Box einfach nur mit deinem gewünschten Gerät, um eine VPN-Verbindung deiner Wahl aufzubauen.
Zahlreiche Vorteile sprechen für die Hardware von Shellfire, die leicht zu installieren und zu handhaben ist, gleichzeitig zuverlässig und sicher funktioniert. Nutze sie wahlweise auch für Konsolen oder TV-Sticks/Boxen und erfreue dich vor allem an einem unzensierten Internet, wenn du dich in der Türkei befindest.
Folge diesem Link, um dir weitere Informationen zur Shellfire Box einzuholen!
Fazit
Viele Webseiten werden in der Türkei von der Regierung noch immer gesperrt, wie beispielsweise die Informationsplattform Wikipedia. Soziale Netzwerke und andere Medien (Facebook, Twitter, YouTube und Co.) müssen dagegen gelegentlich und je nach politischer Situation mit einer Sperre rechnen. Natürlich wehren sich viele Unternehmen und Organisationen gegen die Sperren der Regierung, sodass zahlreiche Verfahren und Untersuchungen laufen.
Für dich als normaler Bürger ist ein VPN in der Türkei aber die einfachste Möglichkeit, den ganzen Stress zu umgehen und eine sichere und anonyme Verbindung zum Surfen aufzubauen.
Titelbild: Mykhailo Polenok / 123RF